Practice Chanter Grifftabelle
Die schottische Griffweise wird auch "halbgeschlossene Griffweise" genannt, weil Zeige-, Mittel- und Ringfinger der unteren Hand die Löcher geschlossen halten, während die obere Hand E, F (eigentlich F#=Fis), high G und high A greift. Darin ähnelt die Griffweise des schottischen Dudelsacks der der Schäferpfeife.
Die richtige Griffweise
Auf dem Practice Chanter gibt es das Phänomen, dass sich die Tonhöhen der Töne der oberen Hand gar nicht oder nur wenig verändern, ganz gleich, ob ein oder mehrere Finger der unteren Hand ihre Löcher schließen oder geöffnet lassen. Dem aufmerksamen Anfänger drängt sich darum früher oder später die Frage auf: Warum muss ich die halbgeschlossene Griffweise erlernen, wenn doch bei anderen Griffweisen gar keine oder nur geringe Tonhöhenveränderungen auf dem Practice Chanter wahrzunehmen sind?
Practice Chanter vs. Pipe Chanter
Die Antwort ist: Dieses Phänomen tritt nur beim Practice Chanter und anderen Spielpfeifen auf, die eine zylindrische Innenbohrung haben. Auf Spielpfeifen mit einer konischen Innenbohrung (die Bohrung wird von unten nach oben schmaler) verändert sich die Tonhöhe bei einer anderen als der schottischen Griffweise teilweise erheblich. Da die Spielpfeife der Great Highland Bagpipe (schottischer Hochlanddudelsack), der Border Pipes und der Reel Pipes eine konische Bohrung hat, sollte von Anfang an auch auf dem Practice Chanter die halbgeschlossene, schottische Griffweise erlernt und eingeübt werden.
Die Griffweise für alle schottischen Sackpfeifen wie Great Highland Bagpipe, Scottish Smallpipes, Border Pipes und Reel Pipes ist dieselbe. Sie wird "schottische Griffweise" oder auch "halbgeschlossene Griffweise" genannt.